Special: eSport

Teil V: Fazit und Ausblick

Trotz der bislang beeindruckenden Entwicklung des eSports werden seine Attraktivität und Zukunft von einer weiteren Professionalisierung und der Wahrnehmung durch eine breitere Öffentlichkeit abhängig sein. Maßgeblich dafür ist die Anerkennung des eSports als eigenständige sportliche Disziplin, die national eine klare Positionierung des DOSB voraussetzt. Im internationalen Kontext erwarten einige Protagonisten bereits, dass eSport über kurz oder lang durch das IOC als olympische Disziplin anerkannt werden wird. Ob dies geschieht, wird auch davon abhängen, ob es der Branche gelingt, eine transparente (internationale) Verbandsstruktur und damit ein Gegengewicht zu der mächtigen Position der Spieleentwickler und Publisher zu etablieren.

Die zunehmende Professionalisierung lässt eine gewisse Standardisierung des rechtlichen Rahmens erwarten. Bei allen Unterschieden im Detail und bedingt durch den urheberrechtlichen Schutz der Spiele können klassische Sportarten hier gleichwohl Orientierungshilfe bieten, wenn es um Regelwerke und Vertragsstandards geht. Umgekehrt sollten sich klassische Sportarten durch die Innovationskraft und Vermarktungspotentiale des eSports inspirieren lassen, denn sie müssen sich dem Kampf um die Aufmerksamkeit des sportlichen Nachwuchses, der besonders durch eSport angesprochen wird, stellen.